WOBLUG-Treff am Donnerstag 11.10. Thema: Diagnose mit ct Desinfect

Hallo Linuxer,

Eigenes Foto vom Sonderheftcover 2017in der letzten Zeit hatte ich im Bekanntenkreis wieder einige Fälle von Windows-Nutzern, welche sich einen Computervirus bzw. durch einen Erpressungstrojaner im Würgegriff von hinterlistigen Kriminellen gelandet sind. Alle eigenen Dateien, auch auf der angeschlossenen USB-Festplatte und sogar per Laufwerksbuchstaben verbundene NAS-Festplatte hatten plötzlich eine andere Endung und ließen sich mit keinem Programm mehr öffnen. Zum Glück war in beiden Fällen ein Backup zur Hand, sodass die über Jahre hinweg selbst erstellten Dokumente und Bilder alle relativ problemlos wiederhergestellt werden konnten. Dieses Backup-System (BackupPC) hatte ich vor einigen Jahren mal dort eingerichtet und war hier Gold wert, da es die Daten komplett vom infizierten Windows-PC behalten hat.

Beim kommenden WOBLUG-Treff wollen wir uns das auf Linux basierte „Virenjägersystem“ Desinfec’t des Heise-Verlages (Aktuelles Sonderheft c’t Wissen Desinfec’t 2018/19) anschauen und was man damit noch alles anstellen kann!

11.10. 19Uhr WOBLUG-Treff im Ostfalia Campus, Gebäude C, Seminarraum 127, Robert-Koch-Platz 8A, 38440 Wolfsburg

Der Ostfalia-Campus mitten in Wolfsburg
Der Ostfalia-Camus mitten in Wolfsburg

Ein gut recherchierter Artikel zum nicht nachvollziehbaren Wechsel in den niedersächsischen Amtsstuben. Weg von der Unabhängigkeit und Datensicherheit, hin zur Abhängigkeit beim US-Softwareriesen Microsoft. Rauswurf nach Diktat – c’t deckt auf: Niedersachsens Zwangsumstieg von Linux auf Windows https://heise.de/-4123986


Noch unverständlicher wird der Betriebssystem-Wechsel aus dem vorherigen Abschnitt, wenn man das aktuelle Editorial der ix liest: „Durch den Wandel bleibts beim Alten“ Zitat: „Das Betriebssystem bildet nicht mehr die Basis des Arbeitsalltags, der Browser hat diese Rolle für den Großteil der Anwender übernommen.“ Quelle: https://www.heise.de/select/ix/2018/10/1538974361685811


In der aktuelle LinuxUser Community-Edition geht es im Editorial um die OpenStreetMap-Community.

  • Editorial: Klassische Karten funktionieren immer, denn Sie brauchen keinen Strom. Wer aber die Datenfülle des OpenStreetMap-Projekts richtig ausschöpft, der mag die digitale Karte nicht mehr missen, meint Redakteur Christoph Langner.
  • Nitrux: Nitrux-Linux integriert als eine der ersten Distributionen eine neue, flexible Paketverwaltung und bringt auch sonst einige Innovationen mit.
  • Krita 4.0: Nicht zu unrecht gilt Krita schon länger als das leistungsfähigste freie Zeichenprogramm. In der Version 4 haben die Entwickler noch an vielen Stellen gefeilt und poliert, so dass eine runde Sache entstand.
  • Retroshare: Die Kommunikation im Internet ist auch vielfach für Außenstehende interessant. Wir zeigen, wie Sie ohne neugierige Lauscher kommunizieren.

Naja, vielleicht sollten sich die Administratoren in Niedersachsens Finanzämtern auch schon mal intensiver mit Desinfect beschäftigen. Denn mit Computerviren hatten wegen der sehr geringen Anzahl an Windows-PCs in den letzten fast 20 Jahren kaum was zu tun!? Ganz zu schweigen was mit unseren eigentlich zu schützenden Daten dort bald passieren wird, wenn sie die Kontrolle aus der Hand geben müssen.

Meiner Meinung nach schaden wir in Deutschland massiv unser IT-Kompetenz, mit solchen politisch motivierten unsinnigen Entscheidungen. US-Softwarekonzerne haben durchaus ein berechtigtes Interesse daran, dass wir durch mangelnde Kompetenz in deren Abhängigkeit bleiben. Besonders tragisch ist dabei, dass es sich hier um Zukunftstechnologie handelt, wobei „Made in Germany“ bald kaum noch eine Rolle spielen wird.


Bis dann,
Norbert Schulze

WOBLUG – Linux User Group Wolfsburg