Home-Office leicht gemacht mit Apache Guacamole

Eine Pandemie verändert die Arbeitswelt.

Noch 2019 war Home-Office ein exklusives Recht für einen privilegierten überschaubaren Personenkreis. 2020 hat sich das dann schlagartig geändert. Doch nicht jedes Unternehmen oder jede Organisation hat die Ressourcen, um mal eben einen Heimarbeitsplatz anzubieten. Notebooks und VPN-Zugänge verursachen nicht unerhebliche Anschaffungs- und auch fortlaufende Kosten.

Wenn die Menschen daheim Notebook, Tablet oder PC bereits im Besitz haben, warum nutzt man nicht einfach diese Geräte? Eine VPN-Anbindung wäre keine gute Idee, denn niemand kann den Systemzustand bezüglich Sicherheitspatches und Virenscanner kontrollieren. Ebenso darf private IT nicht einfach von extern durch die Arbeitgeberseite kontrolliert werden.

Hier bietet sich nun eine Lösung an, welche schon einige Jahre zu Unrecht ein Schattendasein führt: Apache Guacamole. Richtig, das Unternehmen hinter dem weltweit erfolgreichsten Webserver, hat auch fürs Home-Office eine Lösung parat. Es kann unterschiedliche Protokolle wie RDP, VNC, SSH etc. per verschlüsselter SSL Verbindung in jedem modernen Browser zur Verfügung stellen. Kurz: Der/Die Anwender:in öffnet auf dem privaten Gerät einen Browser, gibt die bekannten Zugangsdaten der Arbeitsumgebung ein und landet auf dem gewohnten Arbeitsplatz. Zur Sicherheit kann/sollte man noch die TOTP Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, welche in der Administration angeboten wird. Hier kommt in der Regel ein gewöhnliches Smartphone mit einer TOTP-App zum Einsatz.

Fazit: Mit Guacamole kann man mit wenig Aufwand Heimarbeitsplätze einrichten, die allen rechtlichen Anforderungen entsprechen und IT-Sicherheit gewährleisten. Beim Bremer Unternehmen Univention gibt es eine detailliertere Beschreibung des Systems. Eigentlich sollte jeder engagierte IT-Admin oder Dienstleister in der Lage sein, das System innerhalb kürzester Zeit zu realisieren.

Ein Kommentar von Norbert Schulze

Guacamole 0.9.4 Demo from Michael Jumper on Vimeo.

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Zwei Debian basierte System (ubuntu etc.) vergleichen

Debian Logo
CC-BY-SA-3.0

Hallo zusammen,

Um schnell zwei Installationen von Debian basierten System (PCs oder Server) miteinander zu vergleichen (Installierte Programmpakete und Dienste) geht man wie folgt vor:

  1. Zuerst eine sortierte Liste aller installierten Pakete erstellen.Terminalkonsole auf dem 1. System öffnen:
    # dpkg –get-selections | sort > system1_pakete
    Terminalkonsole auf dem 2. System öffnen:
    # dpkg –get-selections | sort > system2_pakete

    Die beiden erzeugten Dateien (system1_packages und system2_packages) muss man nun auf einem System in einen Ordner kopieren und kann diese den Tools diff oder vimdiff vergleichen.

  2. Eine Liste aller laufenden Dienste erstellen.Terminalkonsole auf dem 1. System öffnen:
    # sysv-rc-conf –list | sort > system1_dienste

    Terminalkonsole auf dem 2. System öffnen:
    # sysv-rc-conf –list | sort > system2_dienste
    Die beiden erzeugten Dateien (system1_packages und system2_packages) muss man nun auf einem System in einen Ordner kopieren und kann diese den Tools diff oder vimdiff vergleichen.

So kann man zwei Systeme miteinander vergleichen. Es hilft auch beim Vergleich von unterschiedlichen Debian-Derivaten (Distributionen wie ubuntu, Linuxmint mit dem originalen Debian).