Corona-Warn-App: OpenSource Made in Germany

 

Wer hätte es gedacht, ein bösartiger Virus, welcher durch die hemmungslose Ausbeutung natürlicher Ressourcen nun weite Teile der menschlichen Zivilisation in Atem hält, sorgt für eine digitale Revolution in good old Germany. Die Faxgeräte in den Gesundheitsämtern wirken dagegen wie eine letzte Bastion der analogen Welt. Sind sie doch leider immer noch ein wichtiges Kommunikationsmittel in dem Bereich, verzögern aber wichtige Prozesse bei der Eingrenzung der Pandemie.

Andernorts gehören Videokonferenzen plötzlich für viele Menschen zum Alltag, welche teilweise früher hunderte Kilometer für kurze Statements fahren mussten. Unternehmen registrieren überrascht, wie motiviert und produktiv Angestellte per Home-Office ihre Dienste zur Verfügung stellen können. In vielen Schulen wurde der Staub von bisher halbherzig genutzten digitale System gepustet. Teils bereits vor Jahren aus Steuergeldern als Vorzeigeprojekte angeschafft, aber erst ein analoger Virus gab den Motivationsschub zur tatsächlichen Nutzung.

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Nun ist sie da, die Corona-Warn-App. Entwickelt und programmiert von SAP, der Telekom und 25 weiteren Unternehmen. Obendrein noch als Open-Source auf Github veröffentlicht. Public-Money-Public-Code! Das heißt: Aus Steuergeldern finanzierte Software steht der Allgemeinheit transparent als Quellcode zur Verfügung. Er konnte gar den kritischen Blicken vom Chaos-Computer-Club standhalten. Somit ist unter der Beteiligung von den größten IT-Unternehmen in Deutschland und der Hacker-Szene ein vorzeigbares Produkt entstanden. Andere Länder könnten ebenso den Code nutzen. Das hat nichts mit verschenken zu tun, denn hier kann man sehr gut deutlich machen, warum Freie Software so wichtig ist für die Menschheit. Es nützt uns auch in Deutschland, wenn in anderen Länder der Virus verschwindet.

Weg vom langen Arm der Abhängigkeit

Wünschenswert wäre es, wenn dieser zwangsweise angeschobene digitale Motivationsschub in Schwung bleibt! Wenn man in anderen öffentlichen Bereichen, wie zum Beispiel der Kommunalverwaltung ebenfalls von einer gemeinsamen Software-Entwicklung profitieren könnte. Proprietäre Bremsklötze, vor allem von großen US-Softwareriesen, sind nicht nur kostenintensiv, sondern lassen uns über die Zeit am langen Arm der Abhängigkeit verhungern. Die Corona-Warn-App hat gezeigt das „Made in Germany“ auch bei Zukunftsthemen ein Qualitätssiegel sein kann.

 

Ein Kommentar von Norbert Schulze

Linux User Group Wolfsburg

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Aus, schluss und vorbei mit Windows 7

Anfang 2020 stellt Microsoft den Support für Windows 7 ein

Für alle Computernutzer, welche ohne Windows und MS Office nicht leben können, bleibt nur ein Upgrade auf Windows 10 oder ein kompletter Neukauf! Wer sich aber dem US-Konzern nicht vollständig „ergeben“ möchte, dem bietet sich mit dem freien Linux eine sehr gute Alternative. Die Wolfsburger Linux User Group startet dazu in diesem Herbst eine Offensive und bietet allen Menschen mit Interesse an Freier Software einen sanften Migrationsleitfaden. Denn Linux ist nicht Windows!
In vielen Computerzeitschriften gibt es Anleitungen zum „Umstieg auf Linux“ (Die hier verlinkte DuckDuckGo-Suche enthält den von mir persönlich bevorzugten Heise-Verlag.)

Start: 12. September 19:00 Uhr an der Ostfalia in Wolfsburg. Auf der Tagesordnung steht dann: Befreie den Windows PC von proprietären Anwendungen. Migration zu Firefox, Thunderbird, Libre Office und Co.

Wir wollen eine sanfte Migration vorschlagen, denn man kann bereits die meiste proprietäre Software auf dem alten Windows 7 PC gegen Freie Software austauschen. Einmal um zu testen, sich umzugewöhnen und Daten später einfacher zu migrieren.

Es gibt zahlreiche Ratgeber an den Kiosken, welche sich ebenfalls dieses Thema annehmen. Ich empfehle das Linux-Sonderheft vom Heise-Verlag. Denn dort schreiben Redakteure, welche selber Linux seit vielen Jahren nutzen. Die WOBLUG oder ich bekommen für Empfehlung keinen Cent!

Weitere Infos hatte ich im letzten Beitrag vor der Sommerpause ja bereits beschrieben. Also kommt vorbei und schaut euch an, ob Linux etwas für euch ist. Selbst wer nur den Internet-Browser wechselt, hat sich bereits ein etwas Privatsphäre, Unabhängigkeit und Sicherheit zurück geholt.

Bis dann,
Norbert Schulze

WOBLUG – Linux User Group Wolfsburg

Der Autor arbeitet als IT-Administrator für Windows und Linux in einem mittelständischen Unternehmen. Fachgebiete: IT-Sicherheit und Datensicherung.

WOBLUG-Treffen am Donnerstag 09.05. an der Ostfalia Wolfsburg

Linux statt Windows 7 – Ein Migrationspfad für 2019

Inspiriert von einem Artikel im ct-Comutermagazin, in welchem es um das nahenden Support-Ende von Windows 7 geht, schlage ich vor am kommenden Donnerstag 19:00 Uhr an der Ostfalia einen Linux-Migrationspfad für 2019 zu besprechen. Ziel soll es sein, interessierte ComputernutzerInnen über einen längeren Zeitraum auf den Weg in die Welt der freien Software zu begleiten. Dazu sollten wir uns gut vorbereiten und vielleicht ein neues Format der Treffen ausprobieren.

Titelbild c't 9/2019 - Titelthema: Linux statt Windows
Titelbild c’t 9/2019 – Thema: Linux statt Windows

 

Das Ende von Windows 7

Bis Anfang 2020 bekommen die Windows 7 NutzerInnen noch Sicherheitsupdates. Wenn ihre PCs bzw. Notebooks potent genug sind, um auf Windows 10 zu aktualisieren, dann haben sie zwar ein aktuelles Betriebssystem, aber sie begeben sich bzw. ihre Daten noch mehr in die Hände von Microsoft als bisher. Hier könnte die WOBLUG als kompetenter Begleiter in die Software-Freiheit dienen.

Welche Linux-Distribution?

Im ct-Magazin-Artikel hat man sich auf eine einzige Linux-Distribution festgelegt, um den Anwendern den Umstieg so einfach wie möglich zu machen. Linux Mint halte ich für einen allgemeinen pragmatischen Ansatz. Zum einen entspricht es optisch weitestgehend dem Windows-Desktop und nicht zuletzt ist der hohe Verbreitungsgrad und die Nutzbarkeit von umfangreichen Material im Netz nicht zu unterschätzen. Wer direkt im Bekanntenkreis Linux-Anwender unterstützen will, der sollte immer die Distribution nehmen, welche er selber nutzt. Somit kann man bei Anfragen jederzeit direkt alles nachstellen.

Termine Termine Termine

Für die Treffen nach der Sommerpause schlage ich somit folgende Themen vor:

  • 12. September: Befreie den Windows PC von proprietären Anwendungen. Migration zu Firefox, Thunderbird, Libre Office und Co.
  • 10. Oktober: Linux statt Windows – Neuinstallation von Linux. Installationsparty?
  • 14. November: Wartung und Service der migrierten PCs und Notebooks. Oder am Linux Presentation Day am 16.11.2019


Bis dann,
Norbert Schulze

WOBLUG – Linux User Group Wolfsburg